schnee der pappeln
treibt schmelzend im licht
weich

Über den Wäldern schimmert bleich
Der Mond, der uns träumen macht,
Die Weide am dunklen Teich
Weint lautlos in die Nacht.

Ein Herz erlischt - und sacht
Die Nebel fluten und steigen -
Schweigen, Schweigen!

Georg Trakl

einsam
stimmungslos
entfremdet
kraftvoll wehrlos

im tau gewunden
ferner traum sonnennebel
fluch in kalter nacht

Für wen taue ich jetzt den Lachs auf, der in die Nudeln sollte, die du mit mir essen wolltest? Wer erzählt mir das Ende der Geschichte der mutierten ägyptischen Kamele? Wie soll ich es schaffen, die große Pyramide auf dem Schloßplatz allein zu bauen? Wer zeigt mir jetzt die perfekte Wende im Schwimmbad? Mit wem teile ich den Rotwein bei deinem Lieblings-Italiener? Wer macht sich lustig über mich, wenn ich mich wieder mal im Datenmüll verheddere und zeigt mir dann den Pfad nach draußen? Wie soll ich einschlafen ohne die samtige dunkle Stimme, die mir von phantastischen Welten erzählt? Wo soll ich sie jetzt suchen, die Landschaft unserer Zukunft, ohne dich?
Du bist nicht mehr da. Du hast mich allein gelassen, hast deine Freunde verprellt. Du hast dich aus dieser Welt geschlichen, ohne einen Hilferuf, den wir hätten verstehen können. Du hast niemandem erzählt, wie es dir wirklich geht, was dich treibt. Du läßt uns zurück mit Puzzleteilen eines Lebens, das für dich keines mehr war.

du gehst
der schmetterling wird zur erinnerung

still glimmt die neugier
verfallenes schwebt entfernt
gedankenfrühling

eiskristalle wachsen
die träume nicht mehr schmelzen lassen
leben hinter der milchglasscheibe

bei tagesanbruch
senkt sich der traum tief
schnee spiegelt hoffnung

knistern im raum
funken
sprühender
begegnung