stuck on meanwhile

stuck_on_meanwhile

reisen wollte er, heimlich ihm fremde gewässer erkunden. stürme hatte er nie erfahren. deshalb furchtlos, begab er sich auf die suche nach einer geeigneten passage.
eine unbekannte sollte ihn begleiten, viele taten es. er ging an bord, erriet am ersten abend neugierig wolkentiere, die sanft sein beglückendes entdecken begleiteten. ungeahnte erfahrungen zogen ihn in ihren bann. von neuem magisch verlockt, wollte er der einen unbekannten folgen.
mühsam nur konnte er die balance halten zwischen seinem leben vor dem überstürzten aufbruch und den überwältigenden abenteuern, die ihm widerfuhren. abstand wurde ihm zum unwort, der erkorenen begleiterin zur gewählten und verlogenen sicherheit. er fing zu träumen an, wie er es nie vorher getan hatte, schämte sich dafür und konnte doch nicht von den wolkentieren lassen.
ein neues leben sollte seine welt vervollkommnen. dafür riskierte er viel und verlor sich dabei. als er von seiner reise heimwärts berichtete, brachen die ersten wogen eines nahenden sturmes über ihm. er flüchtete in unbekannte territorien.
mit der ihm lieb gewordenen verfeuerte er treibgut und richtete sich notdürftig ein. seine welt verwandelte sich in ein wechselspiel aus zaghaft hoffnungsfrohen fernsichten und scharfblicken. ihre welt verspiegelte nahende häfen.
das wetter hielt nicht. der sturm kehrte wieder und im in erzwungener hast errichteten heim brachen die grundmauern; es wurde unheimlich.
dem unkundigen abenteurer schlug der verlust wägbaren und sicheren bodens tiefe kerben in den sturmzerrissenen leib. verloren schwebte er neben seiner windsbraut.
er begann von der nähe altgedienter ankerplätze zu träumen. seine reisepläne änderten sich schlagartig.
mit der flut ließ er sich treiben und vertraute hände zogen ihn aus den gefährlichen wassern. ihn anders wärmende strahlen sollten von nun an seinen körper fluten. altgediente wege versuchte er neu zu entdecken; ihm einst langweilig erschienene umzäunungen, die er aus ungestillter neugier vor seiner reise zerbrochen hatte, versah er schüchtern mit neuen farbschichten, die auch ihn halten sollten.
die ihm in sonne und sog liebevolle begleiterin dachte er fortan als stumme mitreisende neuer kreuzfahrten.
sie saß derweil einsam im dschungel abgebrochener abenteuer unter den den trümmern des letzen orkans, dem er entflohen war. lange verwehrte er sich schweigend, das erträumte unerfahrene leben zu spüren.
seit die zuversicht in der aufkommenden, tödlichen bö starb, traumwandelt er im leben, das nie wieder so leuchtete wie in zeiten unterdrückter hoffnung, und sie versucht noch immer zerschlissene segel zu flicken, auf dass sie der nächsten sturmflut stand halten.

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Meinungen

sie haben doch nicht...
das reisefieber und die fotolust "kurriert"? ich vermiss...
Ranunkelchen - 27. Mai, 23:14
auch von mir....
... alles gute nachträglich.
Doro (Gast) - 10. Mär, 17:13
hab lieben dank!
Paula notes - 8. Mär, 23:03
herzlichen glückwunsch!...
schneck08 - 6. Mär, 00:04
ich selbst
kanns aus 9monatiger eigener abstinenz nur empfehlen!...
ranunkelchen (Gast) - 12. Okt, 21:35
ja, sicher
und fern und scheinbar nicht erreichbar. aber für mich...
Paula notes - 6. Sep, 01:12
der nachthimmel hat's...
der nachthimmel hat's gut.
schneck08 - 5. Sep, 10:14

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Zuletzt aktualisiert: 15. Apr, 10:03